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Über das Projekt MPiA

Am 7. Juni 2022 erhielt Dr. Marianne Kloke für ihr herausragendes Engagement in der Palliativmedizin den Brost-Ruhr-Preis der Brost-Stiftung Essen in Höhe von 25.000 Euro: https://broststiftung.ruhr/brost-ruhr-preis-festlich-verliehen/

Dr. Marianne Kloke war bis Dezember 2019 Direktorin der Klinik für Palliativmedizin an den Kliniken Essen-Mitte sowie Mitbegründerin und Leiterin des Netzwerks Palliativmedizin Essen. Ihre Arbeit galt und gilt einer umfassenden Palliativversorgung auf höchstem Niveau, um ein menschenwürdiges Leben und Sterben zum ermöglichen.

Dr. Kloke hat das Preisgeld der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum gewidmet. Die Donation wird dazu verwendet, den Austausch und die Vernetzung des wissenschaftlichen Nachwuchses mit der Praxis und das Verständnis für die Interdisziplinarität und Multiprofessionalität von Palliative Care zu fördern. Durch die Weiterbildung von Multiplikator*innen und den Aufbau eines Resonanzraums für Praktiker*innen und den wissenschaftlichen Nachwuchs wird ein nachhaltiger Theorie-Praxis-Transfer gesichert. Die AG Gerontologie der Hoch-schule konzipierte eine Veranstaltungsreihe mit abschließendem Workshop.

 

Der Fokus des Projekts liegt auf der Palliative Care für geriatrische Patient_innen. Sowohl Geriatrie als auch Palliative Care sind mit Blick auf die Bedürfnisse vul-nerabler, alter Menschen und Menschen mit schwersten Erkrankungen multipro-fessionell und interdisziplinär angelegt. Palliative Care/Palliativmedizin versteht sich als

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„(...) Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und Patientinnen sowie ihren Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, welche mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen. Dies geschieht durch Vorbeugen und Lindern von Leiden durch frühzeitige Erkennung, sorgfältige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen Problemen körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art.“ (WHO 2002)

 

Fachliche Fragen der medizinischen und pflegerischen Palliativ-Versorgung sind bereits gut erforscht und die entsprechenden Wissensbestände in der Aus- und Weiterbildung in Medizin und Pflege zumindest partiell integriert. Palliative Care umfasst aber, über die medizinische Behandlung und pflegerische Versorgung hinaus, die soziale und spirituelle Begleitung alter und schwerstkranker Menschen sowie das Management dieser Prozesse. In der Umsetzung von Palliative Care stellten sich bisher ungelöste Probleme der Zugangsgerechtigkeit, der Kontinuität und Zuverlässigkeit der Versorgung. Über fachliche Aspekte hinaus ist also Kooperation über Professions-, Organisations- und leistungsrechtliche Grenzen hinweg erforderlich.

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In der Veranstaltungsreihe werden Studierende, Bachelor- und Master-absolvent*innen, Promovierende und Praktiker*innen aus der Medizin, der Pflege(-wissenschaft), der Sozialen Arbeit, den Managementstudiengängen sowie der Heilpädagogik und der Gemeindediakonie zusammengeführt. Die inter-disziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit in der Ausbildung bzw. zu Beginn der Berufslaufbahn eröffnet Einblicke in unterschiedliche professionelle Perspektiven und bildet so die Basis für die in der Palliative Care und in der Geriatrie unverzichtbare berufs- und organisationsübergreifende Teamarbeit.


Die Veranstaltungsreihe mündet in einen abschließenden Workshop. Dort werden von den Beteiligten auf Basis zentraler Inhalte und Erkenntnisse des Projekts  digitale und/oder analoge Materialien konzipiert und erstellt, die in der Lehre, in der Ausbildung und bei Multiplikator*innen-Schulungen eingesetzt werden.

Für mehr Informationen zu den einzelnen Terminen klicken Sie bitte...

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